Gomez oder Klose?

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Den letzten Test gegen Israel konnte die Deutsche Nationalmannschaft ohne Glanz mit 2:0 gewinnen. Allerdings konnte man bereits die ersten Rückschlüsse auf die voraussichtliche Startelf für das Portugal-Spiel schließen. Doch vor allem eine Frage bleibt derzeit noch offen: Wer wird Stürmer Nummer 1? Bayern-Bober Mario Gomez oder Italien-Legionär Miroslav Klose? Momentan scheint der Römer leicht die Nase vorn zu haben.

Im Vergleich zum stärksten Spiel der WM 2010 (4:0 gegen Argentinien) war die Startelf gegen Israel in großen Teilen identisch. Lediglich Badstuber steht mittlerweile für Arne Friedrich auf dem Feld, Kroos ersetzte den verletzten Schweinsteiger und Gomez kickte statt Klose in der Startformation. Man sollte meinen, dass das für Gomez das erste positive Zeichen von Jogi Löw wäre, allerdings sieht es so aus, als würde Klose am Ende das Rennen um den Startelf-Platz im DFB Trikot machen.

Trotz seines Tores zum 1:0 zeigte Gomez keine gute Leistung gegen Israel. Seine Aktionen wirkten oft unglücklich und unbeholfen, sogar Pfiffe waren vereinzelt zu hören. Auch nach der Partie wollte er nichts dazu sagen, ging stumm an den anfragenden Reportern vorbei in Richtung Kabine. Löw wollte indes die Situation beruhigen und schwärmte von der tollen Statistik des Münchner Stürmers für den CFB. in 54 Länderspielen konnte Gomez immerhin 22 Treffer markieren. Allein 8 davon kamen in den letzten 10 Spielen zustande. „Die Quote hilft ihm und der ganzen Mannschaft. Es gab schließlich Jahre, in denen Mario unglücklich in der Nationalmannschaft gespielt hat. Es ist gut für die Mannschaft, dass sie weiß, dass Miro und Mario immer Tore machen können – egal, wer von ihnen spielt. Das ist sehr wichtig, denn wir werden beide unbedingt benötigen, wenn wir etwas erreichen wollen“, so Löw.

Klose hingegen wirkte sehr entspannt. Seine Quote ist mit 63 Toren in 116 Spielen ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Allerdings wollte er zum internen „Kampf“ zwischen Gomez und ihm nicht zu viel sagen: „Nummer 1? Nummer 2? So denke ich nicht. Aus dem Alter bin ich raus. Mario ist natürlich ein Konkurrent. Aber es ist ein unheimlicher Vorteil, dass wir im Sturm so gut besetzt sind. Der Trainer muss entscheiden, wer von uns spielt“, so Klose. Im Trainingslager in Südfrankreich war Gomez noch optimistischer: „Ich weiß, was ich kann. Ich freue mich auf das Turnier. Der Bundestrainer weiß, was er an mir hat“, so der Stürmer. Doch allein die Fluchtsituation nach dem Israel-Spiel spiegelt wohl die aktuelle Stimmung bei ihm wieder.