Die Entscheidung, die eigentlich längst keine mehr war, ist gefallen: Der FC Bayern München ist Deutscher Meister der Saison 2014/15. Dem Branchenprimus gelang es damit, seinen Titel zu verteidigen. Zudem ist es die dritte Meisterschaft in Serie, welche die Bayern feiern konnten. Bemerkenswert ist der Titel höchstens deshalb, weil die Münchner nicht einmal auf dem Platz stehen mussten, um ihn zu gewinnen. Die Niederlage des VfL Wolfsburg gegen Borussia Mönchengladbach besorgte dies. Im zweiten Sonntagsspiel des 30. Spieltags verpasste der SC Paderborn gegen Werder Bremen die riesige Chance, im Abstiegskampf an Luft zu gewinnen. Der SCP wird sich vor Frust noch immer mit der Hand vor die Stirn schlagen.

Gladbach vs. Wolfsburg endet 1:0
Die Bayern werden es möglicherweise geahnt haben, dass der einfache Titelgewinn in diesem Spiel winkt. Schließlich durften sich die Münchner vor wenigen Wochen selbst davon überzeugen, wie wenig Spaß es macht, auswärts gegen Borussia Mönchengladbach zu spielen. Wolfsburg hatte gegen die Fohlen eigentlich über die gesamte 90 Minuten deutliche Nachteile und nur wenige eigene Torchancen. Wenn man der Borussia einen Vorwurf machen kann, dann, dass die Fohle zu viele Chancen liegen ließen. Sehr lange sah es so aus, als würde die Partie enden. Ab der 80. Minute verließen die Fans bereits in Scharen das Stadion und verpassten so das Wesentliche: Max Kruse schob in der 90. Minute mit Links nach einer Vorarbeit von Johnson doch noch ein. Mönchengladbach darf so sogar stark in Richtung Platz zwei schielen.

SC Paderborn vs. Werder Bremen spielen 2:2
Es sei ein „ganz schwaches Spiel von uns“ gewesen, wusste Bremen-Coach Viktor Skripnik nach dem Duell mit Paderborn zu berichten. Dem ist nicht zu widersprechen. Und es ist ein großes Versagen des Aufsteigers, keine drei Punkte aus diesem Duell mitgenommen zu haben. Der SCP führte nach nicht einmal 30 Minuten sogar mit 2:0. Doch Davie Selke (noch vor der Pause) und Izet Hajrovic sorgten für die Punkteteilung – mit freundlicher Mithilfe des Schiedsrichters Florian Meyer aus Bremer Sicht. Dieser verweigerte Paderborn einen Elfmeter und gab dem SCP eine falsche gelb-rote Karte. Allerdings schoss Werder zwei weitere reguläre Tore, die zurückgepfiffen wurden. Es war ein Spiel zum Vergessen – für alle Beteiligten.