Roger Schmidt ist angeblich die längste Zeit Trainer von Bayer 04 Leverkusen gewesen. Wie die „Bild“ berichtet, ist die Trennung von dem zuletzt doch sehr streitbaren Übungsleiter beschlossene Sache. Schmidt wurde wegen seines Kleinkindverhaltens gegenüber dem Schiedsrichter in der Partie gegen Borussia Dortmund (0:1) für drei Spiele gesperrt. Sportlich schmierte sein Team von Platz sieben auf drei ab. Taktisch war zuletzt nur die Einfallslosigkeit des Coachs auffällig. Laut Quelle soll es auch in der Mannschaft nicht mehr stimmen.

Spieler fordern Schmidts Entlassung
So heißt es in der „Bild“, dass einige Spieler, die allerdings nicht namentlich genannt werden, die Entlassung von Schmidt fordern, andernfalls würden sie ihre Verträge nicht verlängern. Und Bayer hat demnach signalisiert, dass man dem Verlangen entsprechen wird. Sollte der 49-Jährige auch weiterhin nicht gewinnen, kann auch schon viel früher Schluss sein. Die zweiwöchige Länderspielpause könnte in den Gedankenspielen der Bayer-Verantwortlichen sehr präsent sein: Sie würde einem neuen Trainer die Möglichkeit geben, sich in Ruhe einzuarbeiten.

Ein Name, der seit Wochen rund um die BayArena gehandelt wird, ist der von Lucien Favre. Jener möchte ein Topteam übernehmen, aber eigentlich erst im Sommer wieder einsteigen. Bedingung Nummer eins erfüllt die Werkself. Wenn Schmidt vor dem Sommer gehen sollte, müsste man allerdings wohl mit einer Übergangslösung arbeiten.

Ist Leno unter den Aufständischen?
Einer der Spieler, der vermutlich unter den Aufständischen gegen Roger Schmidt ist, dürfte Bernd Leno sein. Der Keeper hat ein zerrüttetes Verhältnis zum 49-Jährigen. Der Trainer pflaumte seinen Torwart beispielsweise vor dem Spiel gegen den FC Villarreal an, jener solle „keine Pussy“ sein. Leno flirtet seit einiger Zeit deshalb mit RB Leipzig sehr offen. Einen Keeper dieser Qualität findet Bayer für die 18 Millionen Euro Ablöse, die der 24-Jährige über seine Ausstiegsklausel generieren würde, sicher nicht. Da ist es einfacher, sich einen weniger unbeliebten Trainer zu suchen.