Anthony Modeste verlässt den 1. FC Köln

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Das Wechseltheater hat tatsächlich ein Ende. Anthony Modeste schließt sich mit sofortiger Wirkung dem chinesischen Erstligisten Tianjin Quanjin an. Dem Transfer war eine wochenlange Hängepartie vorausgegangen, die unter anderem darin gipfelte, dass Köln die Gespräche mit dem chinesischen Verein zwischenzeitlich abbrach. Nun scheint man das Thema schnell hinter sich lassen zu wollen. So verkündete Köln den Wechsel auf der eigenen Homepage mit einer kurzen Stellungnahme und wünschte Modeste für die Zukunft alles Gute.

Der 29-jährige Franzose hatte schon vor einigen Wochen einen Vertrag in China unterschrieben. Aufgrund der neuen Transferregelungen in der chinesischen Liga wollte Tianjin Quanjin die Ablösesumme jedoch als eine Art Entschädigung für die Vertragsauflösung von Modeste an den Stürmer zahlen. Der sollte die Summe dann an Köln als Strafzahlung für die Auflösung weiterreichen. Modeste hatte sich dagegen jedoch gewehrt, da er Angst hatte, dass er das Geld in Deutschland versteuern müsste.

Aufgrund der Weigerung von Modeste und wegen seinen, aus Kölner Sicht unpassenden Aussagen, dass er eigentlich gar nicht wechseln wollte, hatte der Verein seinen Stürmer am Wochenende beurlaubt. Die freie Zeit sollte dem Franzosen dabei helfen, eine Entscheidung zu treffen. In China schließt das Transferfenster am Freitag, was den Wechsel endgültig hätte platzen lassen.

Modeste wollte sich vom Trainingsbetrieb jedoch nicht ausschließen lassen und klagte gegen die Kölner. Am Donnerstag war eigentlich eine Verhandlung vor dem Amtsgericht vorgesehen, aufgrund des Wechsels hatte sich dies nun aber erledigt.

Um den Transfer doch noch zu realisieren, hat sich Köln einem Bericht der Bild zufolge auf ein Leihgeschäft eingelassen. So wechselt Modeste zunächst auf Leihbasis nach China, wofür Köln eine Leihgebühr von 6 Millionen Euro erhält. Zu einem späteren Zeitpunkt soll dann eine bindende Kaufoption greifen, die dem FC noch einmal weitere 29 Millionen Euro einbringt. Der Verein selbst wollte sich zu den Transfermodalitäten nicht äußern.