Rudy bei Schalke: Anführer ohne Autorität?

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Bisher konnte sich Sebastian Rudy nicht im Schalker Spiel hervortun. Doch der deutsche Nationalspieler hadert nicht nur mit seiner eigenen Leistung, auch andere Dinge beschäftigen ihn. Im Sommer kam der 28 Jahre alte Mittelfeldmotor als Königstransfer zu den Knappen, die satte 16 Millionen Euro gen Isar schickten, um den Confed-Cup-Gewinner vom FC Bayern München loszueisen. Als Dirigent sollte er die Fäden im Mittelfeld ziehen. Vor der Saison wollte Schalke-Coach Domenico Tedesco auf ein 3-5-2-System umstellen und machte Rudy als seinen Wunschspieler aus. Sportdirektor Christian Heidel zögerte nicht lange und erfüllte seinem Coach den Wunsch.

Rudy auf Schalke: Und jetzt?

Rudy bewies bei seinen Stationen in Hoffenheim, München und auch in der Nationalmannschaft, dass er mit seiner unaufgeregten Art das Spiel seiner jeweiligen Mannschaft ordnen und dirigieren kann. Er ist zweikampfstark und ist sich nicht zu schade die Drecksarbeit für sein Team zu übernehmen. Doch zu Saisonbeginn mussten Tedesco, Heidel und wohl auch Rudy selber feststellen, dass der Einfluss des ehemaligen FCB-Profis noch nicht der ist, den sich alle Parteien gewünscht haben. Immer öfter fand sich Rudy auf der Bank der Königsblauen wieder, zwischenzeitlich reichte es aus leistungstechnischen Gründen sogar nur für die Tribüne. Ein Blick auf die Statistik verrät wie so oft mehr und untermauert seine schwachen Leistungen: Rudy stand nur sieben Mal in der Startelf der Knappen, schoss dabei zweimal selber aufs Tor, bereite nur fünf Torschüsse vor und auch seine Zweikampfwerte ( 46 Prozent) und seine Passgenauigkeit (83,7 Prozent) sind für Rudy keine herausragenden Werte – er hat einen anderen Anspruch an sich selber.

Zuversicht auf Schalke

Auch wenn das Rudy-Rätsel die Verantwortlichen in der Hinrunde stets den Kopf zerbrochen hat, sind sich Heidel und Tedesco sicher, dass Rudy auf Schalke noch ankommen wird. Auch Aushilfs-Kapitän und Mannschaftskollege Daniel Caligiuri, der Rudy noch aus Kindertagen beim SV Zimmern kennt, ist sich sicher, dass sein Freund demnächst den Durchbruch schafft. Am liebsten wäre es den Königsblauen, wenn sich Rudy schon im Spiel gegen den FC Bayern hervortut. An alter Wirkungsstätte kann er beweisen, was in ihm steckt.