Bei Köln läuft zurzeit wirklich alles schief. Nicht nur der sportliche Erfolg lässt weiter auf sich warten, jetzt gibt es nach dem Peszko-Suff auch schon wieder die nächste Unruhe-Aktion abseits des Platzes. Der Wurf-Skandal rund um Lukas Podolski erreicht seinen Höhepunkt: „Ich denke, dass ich Anzeige erstatten sollte, weil es ja noch hätte schlimmer kommen können“, so der Nationalspieler.

Was war genau passiert? Der Vorfall ereignete sich am Dienstagabend in der Bundesligapartie zwischen dem FC Köln und dem FSV Mainz 05. Podolski wollte gerade eine Ecke von links in den Strafraum bringen, als er plötzlich zusammenbricht. Er wurde von einer Ein-Cent-Münze aus dem Fanblock der Mainzer unterhalb des rechten Auges getroffen. Der Nationalspieler wurde zwar verletzt, konnte jedoch in der Folge weiterspielen.

Faire Aktion von Podolski. Wenn er sich deswegen verletzt hätte auswechseln lassen, hätte der FC Protest gegen die Spielwertung einlegen können. So wären die Chancen auf 3 Punkte am so genannten „grünen Tisch“ oder zumindest eine Spielwiederholung nicht schlecht gewesen. Angesichts der 0:4 Niederlage der Kölner vielleicht nicht die schlechteste Möglchkeit, im Abstiegskampf nichts unversucht zu lassen. „Riesenkompliment an Lukas, dass er nicht liegen geblieben ist. Ich entschuldige mich bei ihm und dem FC“, so 05-Manager Chrisitan Heidel.

Zwar wertete die Polizei das Videomaterial bereits während der 90 Minuten aus, jedoch ließ sich darauf der Täter nicht eindeutig identifizieren. Es gibt zwar dank einer Zeugenaussage einen 50-Jährigen Verdächtigen, jedoch stellte sich dieser nach einem Verhör als unschuldig heraus. Somit geht die Suche nach dem Täter in die nächste Runde. „Ich hätte nicht geglaubt, dass wir in Mainz mal Probleme mit so einem Vollidioten bekommen. Ich hoffe, dass der Täter gefunden wird, und dann muss man ein Exempel statuieren”, so Heidel.

Glück im Unglück für Podolski. Da er nicht wirklich schwer verletzt wurde, kann er auch am Wochenende seine Fußballstutzen wieder für den FC Köln im Abstiegskampf anziehen.