England hat zwar den zweiten Sieg im zweiten Testspiel eingefahren, allerdings wird das für Trainer Roy Hodgson wohl nur ein Nebeneffekt sein. Das aktuelle Verletzungspech der englischen Nationalmannschaft will einfach nicht aufhören. Beim 1:0-Sieg über Belgien erlitt Gary Cahill einen doppelten Kieferbruch.
So langsam gehen den Tree Lions die Spieler aus. Cahill, seines Zeichens Abwehrspieler im FC Chelsea Trikot, wird jedenfalls bei der EM nicht mitwirken können, nachdem er vom Belgier Dries Mertens geschubst wurde und mit voller Wucht mit dem Kopf gegen Joe Hart geschleudert wurde. Diagnose: Doppelter Kieferbruch. Nach Gareth Barry und Frank Lampard ist er der dritte Verletzte, der noch vor Beginn des Turniers die Heimreise antreten kann. Zudem ist Stürmerstar Wayne Rooney noch für die ersten beiden Gruppenspiele gesperrt. Folglich muss Hodgson schon wieder einen Spieler nachnominieren. „So langsam gehen uns die Stand-by-Spieler aus. Aber wir werden schon noch einen finden“, so der 64-Jährige nach dem Spiel. Die Wahl fiel nun schnell auf Martin Kelly vom FC Liverpool, der bisher allerdings lediglich erst 1 ein einziges Länderspiel gegen Norwegen bestritten hat.
„Uns würde wieder ein entscheidendes Element in unserer ursprünglichen Gruppe fehlen“, so Hodgson bevor er die endgültige Diagnose von Cahill kannte. Immerhin gab indes Abwehrchef John Terry Entwarnung. Der Mann vom FC Cheslea musste aufgrund akuter Oberschenkelprobleme in der zweiten Halbzeit ausgewechselt werden, jedoch brachte die Computertomographie keine ernsteren Verletzungen zum Vorschein.
Die Engländer sind wohl derzeit sehr verletzungsanfällig. Neben den eben genannten Ausfällen humpelte zudem Kapitän Steven Gerrard aufgrund eines Muskelkrampfes nach dem Spiel vom Platz und auch Joleon Lescott beendete das Spiel etwas ungewöhnlich mit einem Turban auf dem Kopf, da er zuvor eine Platzwunde über dem Auge zugezogen hatte.
Hodgson hat nun bis vor dem ersten Gruppenspiel am 11. Juni gegen Frankreich Zeit, den dezimierten Kader aufzustocken. Durch eine Regelung der FIFA ist dies im Verletzungsfall gestattet und dies trifft bei den Engländern momentan definitiv mehrfach zu…