Hamburger SV: Beiersdorfer feuert Kreuzer

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Oliver Kreuzer ist nicht länger Sportchef des Hamburger SV. Der neue Vereinsboss Dietmar Beiersdorfer, der erst seit wenigen Tagen offiziell im Amt ist, entließ den 48-Jährigen. Dieser Schritt sei eine notwendige Maßnahme, um die „unsere Vorstellungen einer Neuausrichtung im sportlichen Bereich“ gerecht werden zu können, erklärte Beiersdorfer. Hinter vorgehaltener Hand heißt es, dass vor allem die schlechte Jugendarbeit Kreuzer das Genick gebrochen hat. Beiersdorfer hatte diese vor kurzem öffentlich als in der Bundesliga „nicht konkurrenzfähig“ bezeichnet.

Kreuzer war nur ein Jahr da
Die Fans des HSV legen Kreuzer hingegen einige sportliche Fehlentscheidungen in der Profi-Mannschaft zur Last. Immer wieder wird dabei vor allem das teure und sehr unglücklich verlaufene Engagement von Bert van Marwijk genannt. Der gefeuerte Manager habe seinen Trainern auch zu viele Wünsche auf dem Transfermarkt erfüllt, die teuer und doch nutzlos waren, heißt es weiter. Beispiele hierfür sind Ola John und Jacques Zoua.

Nach nur einem Jahr im Verein muss Kreuzer deshalb schon wieder sein Büro räumen. Er ist damit die nächste teure Personalie auf der Gehaltsliste der Hanseaten, die gar nicht mehr für den Klub aktiv ist. Kreuzers Vertrag läuft noch zwei Jahre. Alternativ dazu, ihn auszuzahlen, erwägt man in Hamburg laut „Spiegel Online“ auch, eine Abfindung anzubieten. Diese dürfte allerdings ebenfalls ein Loch in die Kasse reißen.

Kreuzer soll ersetzt werden
Beiersdorfer möchte Kreuzers Posten, der im Endeffekt genau die Funktionen erfüllt hat, die der neue Chef nun selbst macht, nicht streichen, sondern neu besetzen. Der ehemalige St. Pauli-Spieler Peter Knäbel, der im Moment für den schweizerischen Fußball-Verband aktiv ist, soll hierfür an die Elbe kommen. Knäbel erhält, so er denn kommen sollte, laut Quelle vor allem die Aufgabe, die Nachwuchsförderung auf komplett neue Füße zu stellen.