Nach Witz-Entscheidung pro Bayern: Schiri-Assistent wird strafversetzt

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Es war die Szene des vierten Spieltags, die jeden beim FC Augsburg noch immer in Wut versetzen dürfte. Douglas Costa rannte völlig unmotiviert beim Duell des FC Bayern mit den Schwaben in den Strafraum des FCA und prallte dort auf einen Gegenspieler. Es stand 1:1. Eigentlich wollte Schiedsrichter Knut Kircher weiter spielen lassen, doch Assistent Robert Kempter hatte, so ziemlich als einzige Person in der gesamten Allianz Arena, einen Elfmeter gesehen. Kircher begab sich in die Hand seines Assistenten und traf eine dramatische Fehlentscheidung. Thomas Müller verwandelte zum 2:1 und die Rede vom Bayern-Bonus kehrte zurück.

Kempter strafversetzt
Gewöhnlich lassen die Schiedsrichter solche Momente einfach über sich ergehen, doch nicht in diesem Fall. Kempter wurde strafversetzt. Wie „Sport1“ berichtet, gehört der 27-Jährige vorerst nicht mehr zum Team von Kircher. Der DFB habe dies auf eine eigene Anfrage hin bestätigt. Schon bei der Partie zwischen dem FC Ingolstadt und dem Hamburger SV war er nicht mehr an der Seitenlinie zu sehen. Kempter wird stattdessen vorerst in der dritten Liga eingesetzt – und erlebte damit eine spürbare Degradierung. Wie lange die Zurücksetzung Kempters dauern soll, ist nicht bekannt.

Öffentliche Bloßstellung von Schiedsrichtern ist selten
Eine derart öffentliche Bloßstellung eines Schiedsrichters ist selten. Gewöhnlich erfährt man nur wenig darüber, wie der DFB Schiedsrichter intern sanktioniert. So drang in früheren Tagen bloß an die Öffentlichkeit, dass einige Personen, „um sie zu schützen“, für einige Spieltage suspendiert worden seien.

Dass es nun ausgerechnet Kempter zu Gunsten der Bayern derart öffentlich getroffen hat, besitzt fast schon eine zynische Note. Sein Bruder Michael war im vergangenen Jahr Teil eines schmutzigen Skandals, in dem ans Licht kam, wie jener zu den Bayern stand – nicht sonderlich positiv. Wenn Robert genauso eingestellt sein sollte wie sein Bruder, kann ihm fraglos keine Parteilichkeit zu Gunsten des Meisters unterstellen.